Rundgang außenIn der „Armen-Seelen-Nische“ an der Ostseite des Hauptchores steht die Kopie des leidenden Christus. Das Original des Zahnwehherrgottes – etwa aus dem Jahr 1450 - befindet sich im Inneren des Doms, an der Wand gegenüber der Barbarakapelle.
Diese gotische Figur gehörte früher zu einer kleinen angebauten Kapellennische.
Neben dem Singertor liegt das Grabmal des Minnesängers Neidhart von Reuenthal (etwa 1210 – 1240), in dem auch die Gebeine des späteren Sängers Neidhart Fuchs zu finden sind - warum ist unklar. Bei Untersuchungen wurde jedoch festgestellt, dass die enthaltenen Gebeine von zwei verschiedenen Personen stammen. Der Name Primglöckchentor kommt jedenfalls von Reuenthal, von dem eine Beschreibung der Sitte erhalten ist, dass der Finder des ersten Primglöckchens im Frühling ein Jahr lang eine ehrenvolle Position am Hof innehatte. Der Sänger Neidhart Fuchs lebte am Hof Herzog Ottos und starb 1334.
Weiter links neben dem Singertor befindet sich in einer Wandnische die Lichtsäule, die einst mitten auf dem Friedhof als Totenleuchte stand.
Dieses Zeichen war das Geheimzeichen jener Österreicher, die sich gegen Ende des zweiten Weltkrieges gegen Hitler verbündet hatten und Widerstand leisteten. O5 bedeutet OE für Österreich (=OEsterreich) – E ist der 5. Buchstabe des Alphabets.
Links vom Riesentor kann man zwei eiserne Maßstäbe erkennen. Das sind die kleine und die große Elle – die Wiener Elle misst 69,5 cm, die Brabanter Elle 77,8 cm. Weitere damals übliche Maßeinheiten waren ein Schuh oder Fuß (= 32 cm) und ein Klafter (= ca. 2 m). Da es im Mittelalter noch kein einheitliches Längenmaß gab, konnte man hier nachmessen. Knapp über den Ellen befindet sich ein eingeritzter Kreis in der Mauer. Lange war man der Meinung, dies sei das Maß für einen Brotlaib. Heute vertritt man die Ansicht, es handle sich um die Kratzspur eines ehemaligen Türriegels.
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Sie wurde im 15. Jahrhundert errichtet. Von ihr predigte Johannes von Capistrano im Auftrag Kaiser Friedrichs III seine Kreuzzugspredigten. Es ist unklar, ob die Kanzel damals freistehend auf dem Friedhof oder als Vorläufer der Domkanzel im Dom stand. Der barocke Aufbau stammt aus dem Jahr 1738 und zeigt den Heiligen mit der Kreuzzugsfahne im Triumph über die Türken.
Wasserspeier
Alle Wasserspeier stellen böse Gestalten dar: Tiere und Menschen. So wie bei Regen das Wasser durch die Figuren vom Dom abfließt, soll durch den Glauben das Böse am Menschen abrinnen.
Gedenktafel für Mozart
Diese Tafel beim Aufgang aus den Katakomben erinnert daran, dass Mozarts Seelenmesse im Stephansdom stattfand.
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