Symbolik des Domes

Unverkennbar ist die Zahlensymbolik, die den ganzen Dom durchzieht:

Die Zahl 1 steht für den einen Gott,
die Zahl 3 für die Dreifaltigkeit Gottes.
4 Evangelisten berichteten über Christus, die irdische Bedeutung der Zahl 4 sind die 4 Elemente (Feuer, Wasser, Luft und Erde), die 4 Jahreszeiten, 4 Temperamente oder 4 Himmelsrichtungen.
Die Zahl 7 ist eine heilige Zahl und bedeutet Vollkommenheit. Die katholische Kirche hat 7 Sakramente oder 7 urkirchliche Diakone (einer davon war Stephanus!). Das apokalyptische Buch hat 7 Siegel.

Anhand dieser Zahlen bekommt das Zahlenspiel des Domes eine tiefere Bedeutung:

Die Fenster des Langhauses bestehen aus 4 Teilen, die des Chores, wo sich das Mysterium vollzieht (=Wandlung), bestehen aus drei Teilen.
12 Fialen (Fiale = türmchenartiger, durchbrochener Aufsatz / Gotik) bilden den Abschluss des Südturmes, aus dessen Mitte sich die Turmspitze erhebt.
Das Geländer der Domkanzel besteht aus drei- und vierteiligen Fischblasen-motiven. Die dreiteiligen scheinen hinauf, die vierteiligen hinunter zu rollen.
Setzt man hinter die 3 die Zahl 7, erhält man 37. 3 mal 37 ergibt 111. Der Dom ist 111 Fuß (1 Fuß = 32 cm) breit, 3 mal 111 = 333 Fuß lang. 4 mal 111 = 444 Fuß – so hoch ist der Südturm.

7 mal 7 mal 7 ergibt 343 – so viele Stufen führen zur Türmerstube des Südturmes.

Weitere Symbole und Sinnbilder

Der Blick in das Gewölbe mit den vernetzten Steinrippen vermittelt ein Symbol für das Unendliche.
Die Heiligenfiguren auf halber Höhe der Säulen im Dominneren vermitteln, dass sie uns auf dem Weg zu Gott voran gegangen sind und uns gleichsam als Boten der anderen Welt entgegen kommen.
Die Kirche ist auf den Sonnenaufgangspunkt des 26. Dezember 1137 ausgerichtet. Der erste Sonnenstrahl an diesem Tag, dem Tag des Hl. Stephanus, fällt auf den Hochaltar als Sinnbild für den „geöffneten Himmel“ für den Märtyrer.
Alle Wasserspeier stellen böse Gestalten dar: Tiere und Menschen. So wie bei Regen das Wasser durch die Figuren vom Dom abfließt, soll durch den Glauben das Böse am Menschen abrinnen.
Das mutige kleine Hündchen oben auf dem Geländer der Domkanzel wurde zur Abwehr alles Bösen an die höchste Stelle des Handlaufes gesetzt. Über den Rest des Geländers kriechen verschiedene Untiere hinauf, die aber an dem kleinen Hund nicht vorbei können.

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