Australien - Ein Reisetagebuch
10. Juli - Cairns
Heute in der Früh spazierten wir noch entlang des Brisbane - Rivers, dann ging es zum Flughafen. Mit einiger Verspätung kamen wir in Cairns an, bezogen unser Hotel – sehr nett und sauber - und erkundeten dann die Umgebung. Die Stadt wirkt freundlich und nett, die Strandpromenade ist sehr schön. Abendessen holten wir uns bei
"Fasta Pasta" – Pizzas, Wein, Nudeln. .
Morgen machen wir unseren Ausflug nach Kuranda.
11. Juli - Cairns/Kuranda
In der Früh holte uns ein kleiner Bus vom Hotel ab und brachte uns zum Bahnhof der "Kuranda-Railway", einem alten Goldgräberzug, der sich entlang des Barron-River den Berg hinauf schlängelt – durch 15 Tunnels und über zahlreiche hohe Brücken. Die ganze Strecke ist einspurig. Nur in einem kleinen Bahnhof gibt es eine Ausweiche. Am Stausee des Flusses gab es eine kurze Pause zum Fotografieren.
In Kuranda bummelten wir durch die unzähligen Shops und Souvenirläden, ich kaufte einen Boomerang und zwei Bilder der Aborigines, eine Short und ein passendes Top. Wir gingen in den kleinen Zoo, wo ich einen Koala im Arm halten durfte, und in die
"Butterfly-Sanctuary". Koalas sind sooo kuschelig, ein total weiches Fell! Ingrid nahm das Foto, das von uns gemacht wurde. Es war recht gut gelungen.
Danach ging es mit der
"Skyrail" in schwindelnder Höhe über die Regenwaldriesen hinweg zurück ins Tal. Dort wartete schon Mike, unser Busfahrer – ein echtes, altes Original an Scherzkeks, und brachte uns ins Hotel zurück. Wir entdeckten, dass Mike sogar in unserem Hotel wohnt!
13. Juli - Cairns/Green Island
Gestern bummelten wir in der Stadt umher, guckten uns allerlei an und buchten die Fahrt auf
"Green Island" für heute. Ingrid war im Kino – Harry Potter in Englisch!
Heute mussten wir früh raus, weil wir schon um 7:30 am Pier sein sollten. Dann fuhren wir mit einem Schiff hinüber auf die grüne Insel, ein nicht sehr großes, aber nettes Urlaubsparadies mit Hotel, Minizoo, Shops, einem alten Unterwasser Observatorium, Tauchschulen u. v. m. Wir fuhren mit dem Glasbodenboot über das Riff und sahen Schildkröten, Rochen, unzählige Fische und anderes Getier.
Auf der Insel spazierten wir durch den Regenwald mit vielen verschiedenen Vögeln. Eine besonders freche Gattung Vögel konnten wir beim Mittagessen beobachten. Die Tiere, etwa so groß wie Rebhühner und schlechte Flieger, betteln aufdringlich nach Futter und jagen sich gegenseitig ziemlich aggressiv die Beute ab. Freie Tische mit Speiseresten und Müllsäcke sind ein wahres Schlachtfeld. Eine kleine Art Reiher bettelte bei uns um Fisch- und Fleischreste.
Am späten Nachmittag ging es dann wieder zurück nach Cairns, wo wir noch bummelten, unsere Koffer zusammenpackten und fern guckten.
14. Juli - Hartley's Crocodiles
Heute Samstag holte Herbert unser Leihauto, während wir im Hotel alle Koffer im Foyer bewachten. Dann fuhren wir in Richtung
"Daintree Forest". Unterwegs kamen wir an
"Hartley’s Crocodile Farm" vorbei. Das mussten wir natürlich sehen! Wir sahen die ersten richtig großen Exemplare faul herumliegen, aber auch eine Fütterung und eine
„Attack-Show“. Außerdem wurden uns Schlangen (Python und Tigerotter) und Echsen vorgestellt. Ingrid und ich fuhren auch über den
„Krokodilsee“, dabei wurden wieder Krokos gefüttert und verschiedene andere Tiere vorgestellt.
Bei Dämmerung kamen wir schließlich in unserer
"Lodge" (Ferienhäuschen) mitten im tiefsten, naturbelassenen Urwald an. Rundherum stehen riesige Bäume, zwitschern Vögel, raschelt es im Laub. Die Dunkelheit bricht schlagartig herein, sobald die Sonne sinkt. Am Anfang wirkt das richtig beängstigend. Die Häuschen sind aber gemütlich und sauber. Wir genehmigten uns ein sehr gutes Abendessen, kosteten geräuchertes Krokodil – schmeckt recht gut – und verbrachten einen beschaulichen Abend auf unserer kleinen Terasse inmitten des Regenwaldes, dem angeblich ältesten der Welt mit 13 Ur-Pflanzen, die nur hier vorkommen.
15. Juli - Daintree/Cape Tribulation
Wir verbrachten eine für mich interessante Nacht: Cassowary Plums fielen mit Gepolter auf unser Dach, irgendein Tier lärmte auf unserer Terrasse und scheuerte sich an unserer Tür, Geraschel und leises Gezwitscher rund um uns. Ingrid und Herbert schliefen tief und fest, hörten von alledem nichts. Nur die Plums vor dem Haus waren mein Beweis.
Heute besuchten wir
"Cape Tribulation" und verschiedene Strände – traumhaft schön war die "Noah Beach"! Wir wanderten durch Mangrovenwälder und über Sandstrände, kaum jemand war zu sehen. Ich stapfte ein bisschen im Meer, ließ mir den Sand durch die Zehen rinnen und beobachtete einen
"Lace Monitor": Unser Exemplar war sicher an die 1,5 m lang und hatte Respekt einflößende Krallen. Wenn sich diese Tiere in die Enge getrieben fühlen, können sie einen damit ordentlich verletzen.
Essen gab es unterwegs in einem Imbiss-Pub.
Gegen Abend wanderten wir den
"Jindalba Boardwalk" – einen Rundweg durch den Regenwald auf einem Berg neben dem Daintree-River. Ein idyllischer Abschluss für diesen Tag.
16. Juli - Daintree/Mossman
Heute Früh besuchten wir das
"Daintree Discovery Center" und erfuhren dort eine Menge über den Regenwald, seine Pflanzen und seine Bewohner. Auch über die Ureinwohner und ihre Beziehung zum Regenwald gab es Erklärungen, wie viele Pflanzen sie schon verwendeten - als Nahrung oder als Medizin. Über einen Aussichtsturm bestiegen wir die verschiedenen Etagen des Regenwaldes und konnten uns anhand von Tafeln informieren, welche Vögel, Käfer, Schmetterlinge oder Blumen hier zu finden wären. Leider lassen sich Blüten und Tiere meist nicht vorbestellen und zeigen sich selten zur rechten Zeit.
Auf der Rückfahrt waren wir in "Mossman Gorge" – ein traumhaftes Tal mit kristallklarem Wasser - und Port Douglas.Nun sind wir wieder in unserem Zimmer in dem Hotel in Cairns, haben Wäsche gewaschen und waren in einem Pub, das uns Mike, der Busfahrer, empfohlen hatte, weil man dort „Portionen auf Mülleimerdeckeln“ bekommt – so groß sind die Portionen. Naja… Ingrid und ich aßen gemeinsam ein Känguru-Steak, Herbert ein Rumpsteak mittelgroß. Wir wurden alle satt. Känguru schmeckt toll! Schade, dass man das bei uns nicht bekommen kann.