Glocken
Die Pummerin ist die zweitgrößte Glocke Europas und hat ihren Namen nach dem tiefen, brummigen Ton ihres Schlages. Sie wurde 1711 aus türkischen Kanonen gegossen und wog 22,5 Tonnen. Bei dem Brand 1945 im zweiten Weltkrieg stürzte sie ab und zerbarst. In einer Glockengießerei in St. Florian entstand die neue, aus den Stücken der alten gegossene Pummerin. Sie wiegt 21 383 Tonnen, hat einen Durchmesser von 314 cm und eine Höhe von 294 cm. Am 26. April 1952 war nach dem Weltkrieg die gleichzeitig Weihe des neu errichteten Doms und der neuen Pummerin. 1957 erhielt sie ihren jetzigen Platz im Nordturm. Ihre Stimme erklingt mindestens zehnmal im Jahr zu hohen Festtagen.
Das Festgeläute von St. Stephan besteht aus 11 Glocken, die im Südturm hängen. Die größte (= Halbpummerin, hat den Ton g) wiegt 5,7 Tonnen und wird nur zu festlichen Gottesdiensten geläutet. Die anderen zehn Glocken bilden das Sonn- und Feiertagsgeläut.
Im nördlichen Heidenturm hängen 8 Glocken. Sie wurden wie die Heidentürme vor Zerstörung bewahrt. Die größte der Glocken ist die „Feuerin“, die bei Feuer in der Stadt geläutet wurde, und stammt aus dem Jahr 1859. Fünf der anderen Glocken sind aus dem Jahr 1772, die beiden kleinsten im Oberteil des Turmes („Primglocke“ und „Schlagglocke“) geben die Uhrzeit an und stammen aus dem 14. Jahrhundert!
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