AUSTRALIEN TEIL 2
Wollongong
4.11.2023: Das Flughafen-Taxi war sehr pünktlich, die Schlange beim Checkin nicht zu verachten. Ich hatte zwar schon online eingecheckt, aber die Aufgabe des Koffers gestaltete sich etwas problematisch, weil er 1,5 kg zu schwer war – der Automat berücksichtigte leider nicht, dass ein Koffer für zwei Personen galt. Also mussten wir vor der Kofferwaage umpacken. Dass das Handgepäck dann schwerer war als erlaubt, war plötzlich egal.
Nicht ganz pünktlich wie vorgesehen um 6 Uhr hoben wir dann ab, zurück nach Sydney. Wieder die Prozedur mit den ausgefüllten Zetteln, den Automaten und Schaltern. Ernst saß vor dem Terminal auf einem Bankerl und telefonierte schon mit Marion, schrieb Nachrichten an unser Handy. Aber ich fand ihn diesmal sofort. Herbert übernahm die Heimfahrt, damit Ernst sich erholen konnte.
Den Nachmittag verbrachten wir daheim mit Marion und Ernst, erzählten, spielten Karten und sahen fern, da es ständig Gewitter oder starken Regen gab. Ich machte Apfelkuchen, weil Ernst Kuchen so mag…

Wollongong - Figtree
5.11.2023: Sonntag. Ich besuchte die Messe mit Marion und Ernst in einer Kirche, die vorwiegend von deutschstämmigen Gläubigen besucht wird. Daher sprachen mich viele in Deutsch an. Nach der Messe kam auch Herbert zur Agape und plauderte mit den Leuten.
Am frühen Nachmittag fuhren wir zu Robert, dem Sohn von Ernst und Marion, um ihn und seine Familie kennen zu lernen. Es wurde viel geplaudert, mit den Hunden und Urenkerln gespielt und schließlich ein Barbecue genossen. Vielleicht sehen wir jemanden von den Jungen ja mal wieder?

Wollongong - Umgebung
6.11.2023: Marion borgte uns das Auto, damit wir auf eigene Faust die Gegend erkunden können. Zuerst besuchten wir den Tierpark Symbio, in dem man viele Tiere auch füttern oder streicheln kann.
Danach fuhren wir zu den Madden Falls im Dharawal National Park. Der Weg zu den Wasserfällen führte durch Eukalyptuswald, in dem es vor nicht allzu langer Zeit gebrannt haben muss. Auch standen immer wieder große Pfützen von den vielen Regenfällen der letzten Tage. Trotzdem wieder beeindruckend, und Wasserfälle sind immer schön.
Da wir noch Zeit hatten, machten wir einen Abstecher zum Leuchtturm auf Wollongong Head, der mit Kanonen und Mahnmalen umgeben ist. Der Blick auf Wollongong, seinen Strand und Port Kembla ist interessant.
Zum Abschluss des Tages spazieren wir über den North Beach von Wollongong, der sicher zum Baden einlädt, wenn das Wetter passt. Uns war es zu kühl, aber es gab genug Menschen, die schon badeten oder surften
Am Abend wurden wir von Marion wieder mit einem köstlichen Mahl verwöhnt, spielten Karten und plauderten. Außerdem halfen wir mit, wo wir konnten, und Herbert reparierte dies und das.
Sydney
7.11.2023:Ernst brachte uns zum Bahnhof Wollongong, und wir fuhren nochmals mit dem Zug nach Sydney. Wir wanderten durch die George Street, fanden einen 'Nespresso' und kauften für Marion Kaffee zum Kosten.
Dann suchte ich die Monorail, die es leider nicht mehr gibt, weswegen wir zu Fuß zum Darling Harbour marschierten. Dort sahen wir dem regen Treiben zu und spazierten danach weiter durch die Pitt Street zu The Rocks, unseren Lieblingsort in Sydney. Dort tranken wir Kaffee, kauften Herbert einen coolen Hut und mir eine kleine Umhängetasche aus Känguru-Leder, als Mitbringsel für Marion erstanden wir handgemachte Pralinen.
Danach wanderten wir hinüber zum Hafen, an dem ein Kreuzfahrtschiff angedockt war, 10 Stockwerke nur für Passagiere, die Etagen darunter gar nicht mitgezählt! Die Harbour Bridge daneben wirkte regelrecht klein.
Wir spazierten über den Circular Quay zur Oper, machten Selfies und ließen uns von einer Passantin fotografieren. Schließlich suchten wir wieder unseren Zug und kehrten zurück nach Wollongong. Unterwegs gaben wir Ernst Bescheid, wann wir ankommen würden, sodass er uns abholen konnte.
Jervis Bay 
8.11.2023: Ernst ließ es sich nicht nehmen und machte noch einen Ausflug mit uns zur Jervis Bay. Dort gibt es im Boodaree Nationalpark einen verfallenen Leuchtturm, von dessen Plattform man Wale beobachten kann. Wir wollten es versuchen, hatten aber kein Glück. Wahrscheinlich müsste man auch länger dort bleiben und Ausschau halten. Auf dem Weg zum Parkplatz begegnen wir einer Schlange. Ernst meinte, es wäre eine giftige Tiger Snake gewesen. Gut, dass die nicht aggressiv sind, weil wir sie ungeniert fotografierten. Für die Weiterfahrt übernahm Herbert wieder das Steuer. Mittlerweile war er schon geübter Linksfahrer.
Um die Fahrtstrecke ordentlich auszunützen, fuhren wir über das Jamberoo Valley zurück. In diesem Wald gibt es schöne Ausblicke und eine Treetop Walk, den wir besuchen wollten. Ernst blieb im Restaurant sitzen, und wir machten uns nach einem teuren Eintritt auf den Weg. Der Wanderweg durch den Wald war nett, bot aber nicht viel Neues. Als Herbert aber den Gitterpfad in schwindelnder Höhe betrat, machte er sehr schnell kehrt. Also musste ich die Hochstrecke allein bewältigen. Der Blick in die Tiefe war nicht immer einfach. Die exponierten schwingenden Teile ließ auch ich aus. Aber ich machte etliche Fotos und schaffte es bis ans andere Ende des Weges. Beim Eingang trafen wir einander wieder.
Nan Tien Tempel
9.11.2023: Wir bekamen von Marion nochmals das Auto und fuhren nach Port Kembla an den Strand, von wo man gut nach Wollongong blicken kann. Danach besuchten wir den Nan Tien Tempel nahe Wollongong, wo wir ein köstliches vegetarisches Mahl zu uns nahmen. Diese Tempelanlage ist traumhaft gepflegt und beherbergt auch eine Bildungsanstalt.
Zum Abschluss besuchten wir noch die Kathedrale von Wollongong und das Einkaufzentrum, in dem wir schon mal bei Regen waren. Wir tranken einen Kaffee, und es begann wieder zu regnen. Wir warteten das Gewitter ab, und liefen dann im leichten Regen zum Auto zurück. Auf dem Weg zurück zu Marion tanken wir ihr Auto voll.
Am Abend wurde nochmals gespielt und geplaudert. Ich produzierte nochmals einen Kuchen, für den ich extra Heidelbeeren besorgt hatte.
LetzterTag
10.11.2023: Der Vormittag verging mit Packen und Aufräumen, einer Runde Kartenspiel und Spaziergang mit Shanaya. Wir halfen Ernst und Marion mit letzten Handgriffen. Dann wurde unser Gepäck in Ernsts großes Auto geladen, und Herbert fuhr uns nach Sydney zum Flughafen, damit Ernst nur eine Strecke fahren musste. Der Abschied fiel uns allen nicht leicht, weil wir einander wohl kaum wiedersehen werden. Die Entfernung ist einfach zu groß!
Der Abflug von Sydney war für 22:15 geplant, Einchecken und Boarding verlief einfacher als beim Ankommen.

Heimreise
11.11.2023: Zwischenlandung in Kuala Lumpur um 3:50 / 4:50 Ortszeit, alles war noch zu. Wir wanderten durch den Flughafen, fanden eine Bäckerei für einen Kaffee und beobachteten den Flughafen beim Aufwachen. Schließlich öffnete das Hard Rock Café, und Herbert gönnte sich ein Frühstück. Zuletzt besuchten wir auch noch den Mini-Dschungel in einem Glashaus, der das Zentrum des Flughafengebäudes bildet.
Mit ziemlicher Verspätung ging es weiter nach Istanbul, wo wir wegen Schlechtwetters nicht landen konnten und 1,5 Stunden über der Region kreisten. Als wir endlich landen durften, war klar, dass auch der Weiterflug mit Verspätung stattfinden würde. Also rief ich kurz meine Tochter Ingrid an, die uns abholen wollte, damit sie Bescheid weiß.
Wir kamen schließlich mit fast 2 Stunden Verspätung um ca 19:45 in Wien Schwechat an, Ingrid brachte uns wie ausgemacht heim und freute sich, ihren Blumendienst in unserem Haus wieder übergeben zu können. Nun hieß es nur noch, Haus aufheizen (hatte knapp über 10°C) und Wäsche waschen, auszuschlafen und alle Fotos und Filme zu sichten und zu bearbeiten…