Nach einem 12-stündigen Flug kamen wir etwas erschöpft in unserem Hotel an, das uns jedoch für alle Strapazen entschädigte. Die Anlage mit dem endlosen Strand war traumhaft! Die ersten vier Tage genossen wir die Annehmlichkeiten des Hotels und erkundeten die nähere Umgebung.

Dann hatten wir für eine Woche ein Mietauto und erkundeten die gesamte Insel. Am ersten Tag sahen wir uns die Hauptstadt Port Louis und die Berge dahinter an. Die Menschen leben hier unter sehr bescheidenen Umständen und sind alle unheimlich freundlich. Ihr einziges Problem scheint die Beseitigung des Mülls zu sein, der fast überall zu finden ist.

Tags darauf fuhren wir in den Süden der Insel, vorbei am Süßwasserbassin "Mare de Vacoas" in den Nationalpark Black River Gorge. Dort ist der letzte Urwald der Insel, leider kaum noch mit den Tieren, die einst hier lebten. Das allgegenwärtige Zuckerrohr und die eingeführten Tierarten haben die heimische Flora und Fauna nahezu verdrängt. Eines der wenigen heimischen Lebewesen besuchten wir anschließend die Aldabra-Riesenschildkröte, Vanille-Crocodile-Park.

Am folgenden Tag blieben wir in der Umgebung des Hotels, im Norden und in der Mitte der Insel. Wir besuchten den Botanischen Garten von Pampelmousse mit der Seerose "Victoria Regina" und der Talipot-Palme (sie blüht nur einmal in ihrem Leben). Weiters ging es in die Zuckerfabrik "Beau Plan" mit den 15 Zuckerarten und die Modellwerkstatt für Schiffe und Boote "Maritim Historic".

Der nächste Morgen führte uns in den "Casela Birdpark", in dem wir die rosa Taube bestaunten, das seltenste Tier der Erde. Leider werden viele der Tiere in diesem kleinen Zoo in sehr engen Käfigen gehalten.
Weil es recht regnerisch war, fuhren wir tags darauf in die Kollonialvilla Eureka mit den original Möbeln aus der damaligen Zeit. In dem dazugehörenden Park gibt es sogar einen schönen Wasserfall.

Der vorletzte große Ausflug brachte uns zuerst über einige Irrwege zum Krater "Trou aux Cerfs", danach nach Mahebourg, das etwas verkommen und vergessen wirkt. Den ganzen Nachmittag verbrachten wir in der Domain Ylang Ylang, einer Plantage für Duft- und Gewürzpflanzen. Dort bekam ich von allen Pflanzen und Früchten eine Probe mit, sodass ich schließlich nicht mehr wusste, wie ich alles tragen sollte. Die Pflanze Ylang Ylang ist ein Baum mit unscheinbaren Blüten. Unsere Schlusstour führte uns entlang der Ostküste südwärts und an der Westküste oberhalb von Port Louis wieder nordwärts.
Die letzten fünf Tage unseres Urlaubes verbrachten wir wieder in Grand Baie und Trou aux Biches, den Orten in der Nähe des Hotels. Ich machte noch einen Ausflug mit einem U-Boot in die Tiefe des Meeres zu den Korallen und einem Schiffswrack. Auf der Terrasse unseres Hotelzimmers verwöhnte ich die zahlreichen Vögel mit Nüssen und Rosinen. Leider war der Wind sehr heftig, sodass das Baden im Meer sehr eingeschränkt wurde.
Dennoch - wir fanden die Insel mit all den Naturschauspielen, der Blumenpracht und den netten Menschen beeindruckend. Wir werden noch lange daran denken...
Johanna

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