Papyrus wurde aus dem Mark der Papyrusstaude hergestellt. Dazu musste man das Mark mit einem scharfen Messer in feine Streifen schneiden, die gitterartig übereinander gelegt wurden. Dann wurden sie mit breiten Hämmern platt geschlagen. Der Saft aus den Pflanzenfasern verklebte dabei die Streifen. Nach dem Trocknen war das Material beschreibbar.
Da man es aber nicht falten konnte, wurde es in großen Rollen aufbewahrt. Antike Büchereien bestanden daher aus tausenden derartiger Rollen, die bis zu 40 m lang sein konnten. Ab etwa 200 vor Christus begann das Pergament langsam den Papyrus zu verdrängen. Pergament wurde nach der damals in Griechenland liegenden Stadt Pergamon benannt, in der man die Herstellung des Pergamentes perfektionierte. Es wurde aus Tierhäuten erzeugt, die man zunächst mit Kalkbrühe behandelte. Anschließend wurden die Häute auf Rahmen gespannt, mit scharfen Messern von den Haaren befreit und mit Bimsstein glatt geschliffen. Da dieses Material härter und haltbarer, aber auch teurer war, wurde es zur Wiederverwendung oft wieder abgeschabt, um so die alte Aufschrift zu entfernen. Die wertvollen Bibeln der Mönche des Mittelalters wurden auf Pergament geschrieben.Heute findet Pergament nur mehr für Urkunden oder Bucheinbände Verwendung. Pergamentpapier oder Pergamin haben mit Pergament nichts gemeinsam!
Um es beschreibbar zu machen, bekam es noch einen Leimauftrag und eine weitere Pressung. Der Leim verhindert das Eindringen der Tinte in das Beschreibmaterial, das abschließende Pressen machte die Oberfläche glatter.
Mit einem Schöpfsieb schöpfte der Büttgeselle einen Bogen aus der Bütte. Der Gautscher nahm mit einem Filz den Bogen vom Sieb. Dir tropfnassen Bogen wurden auf Filzen liegend zweimal gepresst. So wurde ein Großteil des Wassers aus dem Papier gedrückt. Anschließend wurde das Papier zum Trocknen aufgehängt.
Um es beschreibbar zu machen, bekam es noch einen Leimauftrag und eine weitere Pressung. Der Leim verhindert das Eindringen der Tinte in das Beschreibmaterial, das abschließende Pressen machte die Oberfläche glatter.
Im Mittelalter hielt die Herstellung von Papier in Europa Einzug. Hier wurden als Rohstoff jedoch Lumpen (= Hadern) verwendet.
Handwerklich hergestelltes Papier aus der Schöpfbütte nennt man Büttenpapier. Auch heute noch wird in kleinen Betrieben Papier so hergestellt. Es hat einen unregelmäßigen Rand, der nach außen hin dünner wird, und oftmals ein Wasserzeichen, eine auf dem Schöpfsieb angebrachte Drahtzeichnung, die sich auf das Papier abdrückt und Aufschluss über die Herkunft des Papiers gibt.Büttenpapier findet bei besonderen Anlässen wie Hochzeiten seine Verwendung, wenn man hochwertiges Material haben möchte. Der im Mittelalter gebrauchte Hadern wird nur mehr zur Erzeugung von Banknoten industriell verwendet, da Papier aus Hadern am längsten haltbar und am meisten strapazierbar ist.
Für den gestiegenen Papierverbrauch (mittlerweile pro Kopf ca. 200 kg jährlich) musste man auf Holz als Rohstoff ausweichen.Beobachtungen von Wespen, die aus morschem Holz und Speichel papierartige Nester bauen, ließen Friedrich Gottlob Keller 1843 den „Holzschliff“ entwickeln: die Zerfaserung des Holzes durch Schleifsteine.
Beachte: Von den Fasern des Stoffes ist die Faserung des Papiers abhängig!
Der geschöpfte Bogen Papier wird vorsichtig auf einen Filzbogen gekippt und angepresst. Darüber kommt der nächste Filzbogen und wieder ein geschöpfter Bogen usw. Um das Papier netter zu gestalten, kann man Blüten, Blätter oder Schablonen dazu legen, die nach dem Pressen im Papier ihre Spuren hinterlassen.
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